Donnerstag, 4. Oktober 2012

Alemannia Aachen II vs. Aachen Internationale

Tor für Kinder Der berühmte irakische Komponist und Oud-Spieler Nasser Shamma ist einer der wenigen Personen, dem es bisher gelang, das syrische Flüchtlingslager Al-Zaatari in der jordanischen Wüste zu besuchen. Dort traf er auf Frauen, Kinder sowie alte Menschen, die in dem stetig wachsenden Lager in Zelten im Wüstenstaub untergebracht sind. Angesichts dieser miserablen Lebensbedingungen, denen die Flüchtlinge dort ausgesetzt sind, hat sich Naseer Shamma dazu entschieden, eine Initiative zu auszurufen. Diese Initiative setzt sich zum Ziel, jeder Flüchtlingsfamilie einen Wohnwagen anstelle eines Zeltes zur Verfügung zu stellen.

Shammas Initiative wird als Projekt in Zusammenarbeit mit der jordanischen Regierung und dem Weltflüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) in der jordanischen Hauptstadt Amman durchgeführt.

Mit unserem Benefiz-Fußballspiel gegen die Mannschaft von Alemannia Aachen II möchten wir das Hilfsprojekt von Nasser Shamma unterstützen. Die Kosten für je einen Wohnwagen betragen 2225,- US-Dollar (ungefähr € 1705,-). Mit den gesammelten Spenden möchten wir für mindestens zwei Flüchtlingsfamilien je einen Wohnwagen kaufen, damit sie ein Leben in Würde führen können. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, zumindest einen Spendenbetrag von € 3400,- zu sammeln.

Es wird ein separates Unterkonto für die aufgenommenen Spenden erstellt (bitte siehe Bankdaten unten), auf dem alle Spende überwiesen werden soll. Am Ende wir eine Liste von allen Spendern mit den Beiträgen veröffentlicht (Anonymität ist dabei gewährleistet).

Im Namen der zwei Mannschaften danke ich Ihnen fürs Lesen unserer Nachricht und für Ihre Bereitschaft, unser Vorhaben zu unterstützen.

Bankdaten
Empfänger: Jamal Sobeh
Konto: 200303001
BLZ: 39070024
Verwendungszweck:
Benefiz-Fußballspiel/Syrische Flüchtlingskinder

Mittwoch, 11. Januar 2012

Aachen macht satt



Es gibt Kinder in Aachen, die mit knurrendem Magen in der ersten Unterrichtstunde sitzen, die in der großen Pause an noch gefrorenen Tiefkühl-Brötchen lutschen, oder die noch nie in ihrem Leben eine frisch gekochte warme Mahlzeit gegessen haben. Nicht „ein paar“, sondern mehrere Hundert. „Das ist leider die Realität“, sagt Julia Frambach.

Und weil „Hunger gar nicht geht“, hat sie im Oktober 2010 kurzerhand privat die soziale Initiative AACHEN MACHT SATT ins Leben gerufen. Dort vernetzen sich seitdem Vereine, Schulen, Unternehmen und bereits bestehende Initiativen oder Projekte, aber auch Privatpersonen miteinander, die gemeinsam ganz konkret und praktisch etwas gegen den Hunger von Kindern in Aachen unternehmen wollen. Hungrige Kinder ohne Frühstücksbrot in Schule oder Kindergarten – dieses Bild hat Julia Frambach nicht losgelassen: „Nachdem auch ich erst mal weggeguckt habe, wollte ich mich schließlich nicht mehr damit abfinden und etwas tun. Denn nur mit ausreichend Nahrung funktionieren Lernen, Kommunikation, Freundschaft, Selbstverwirklichung“, sagt sie. Da man vor allem gemeinsam stark ist, suchte und fand sie private und professionelle Mitwirkende - und streitende für ein nachhaltiges Engagement für Sofort- wie Selbsthilfe.

So besorgt AACHEN MACHT SATT über konkrete Aktionen mit und bei Sponsoren nicht nur bares Geld, sondern hinterfragt auch, warum Eltern nicht das Essen für ihre Kinder bezahlen können oder wollen. AACHEN MACHT SATT weiß von nicht wenigen Eltern, die nicht mit Geld oder nicht mit Essen umgehen können, die nicht wissen, wie man kocht oder Nahrung zubereitet. AACHEN MACHT SATT konnte z.B. in Zusammenarbeit mit der Bäckerei Nobis, die ein spezielles AACHEN MACHT SATT - Vollkornbrot anbot, durch diesen Verkauf Ernährungskurse für Mütter zusammen mit Ihren Kindern in einer Kindertagesstätte garantieren.



Der Erlös aus dem Verkauf des Brotes ging, wie immer komplett, in das Gesundheitsvorsorgeprogramm AGIL® (Aktiver, Gesünder Is(s)t leichter) das vom Kinderschutzbund für und in Kindertagesstätten und Schulen angeboten wird. So bescheinigt etwa der zahnärztliche Dienst der Stadt Aachen den Kindern nach zwei „agilen“ Jahren eine gute Zahngesundheit und ein profundes Wissen über gesunde Ernährung.
Dieses Projekt ist jetzt für ein weiteres Jahr gesichert.



Im Rahmen eines anderer Idee von AACHEN MACHT SATT, dem Projekt „1 Topf für 3“, kamen bei einer Auktion 4380 Euro zusammen, die zugunsten eines Frühstückstopfs an drei Kindertagesstätten eines Viertels mit vielen sozialen Problemen gehen. Der Clou: Einige Tage vor der Auktion in der Mercedes Benz-Niederlassung Aachen erklärten sich je 5 Schülerinnen und Schüler einer Hauptschule und eines Gymnasiums bereit, die später zur Auktion zur Verfügung stehenden Bilder unter professioneller Anleitung gemeinsam zu malen.

Und der Mangel ist weiterhin groß. Das hat AACHEN MACHT SATT im Juli 2011 durch die Antworten von 14 Aachener Kindertagesstätten auf eine aktuelle Bedarfsanfrage erfahren. So wollte AACHEN MACHT SATT z.B. wissen: „Benötigen Sie Essensgeld für Ihre Kinder? Was benötigen Sie für Ihre Kinder außerdem sehr dringend? Was benötigen Ihre Erzieherinnen dringend für ihre Arbeit?“ Aus den Antworten der Einrichtungen ergibt sich unter dem Strich ein Bedarf von fast 111 000 Euro. Besonders viel Geld fehlt in den Einrichtungen offenbar fürs Essen. Hier summierte sich der angemeldete Bedarf auf mehr als 51 000 Euro; die Mittel für Küchenpersonal sind noch nicht eingerechnet. Aber auch bei Spielzeug und Außenspielgeräten summieren sich die Wünsche auf einen Bedarf von gut 22 000 Euro. Für Kleidung fehlen mehr als 5000 Euro, gaben die befragten Kitas an.

AACHEN MACHT SATT versucht, einen möglichst großen Teil des fehlenden Geldes aufzubringen. Einschulungsbedarf wie Ranzen und Schreibmaterial sowie ein Außenspielgerät für eine Kita im Geldwert von insgesamt über 18 000 € konnte Julia Frambach bereits unbürokratisch über „Ein Herz für Kinder e.V.“ organisieren.

Wer AACHEN MACHT SATT auch unterstützen möchte, ist herzlich willkommen.


Aachen macht satt